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maandag 14 januari 2013

Gesundheit Sergej Prokofieff



Verehrte Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft, liebe Freunde
Wie vor einem Jahr versprochen, möchte ich Sie mit diesem Brief weiter über meinen Gesundheitszustand informieren. Leider sind in der letzten Zeit ernstere Komplikationen eingetreten, die verschiedene Konsequenzen für meine Tätigkeit als Vorstandsmitglied und Mitglied des Hochschulkollegiums mit sich bringen. In Absprache mit meinen Vorstandskollegen habe ich mich entschlossen, ab der kommenden Generalversammlung (2013) den Status eines emeritierten Vorstandsmitglieds anzunehmen. Dies wird in meiner Situation bedeuten, dass ich nicht nur keine Tätigkeit im Goethe­anum ausführen (so wie es ja in den vergangenen beiden Jahren bereits der Fall war), sondern auch auf jegliche Art interner Information und auf allen Schriftverkehr verzichten werde. Mein Name wird dann auf keinen Mitteilungen und Dokumenten des Vorstands mehr erscheinen.
Aus Rücksicht auf meine Gesundheitssituation bitte ich um Verständnis, dass auch meine E-Mail-Adresse am Goethe­anum nicht weitergeführt werden wird, was bedeutet, dass die weltweite Kor­respondenz, die ich bis jetzt – zumindest noch in begrenztem Maße – zu pflegen suchte, zu meinem großen Bedauern gänzlich eingestellt wird. Auch Briefe und Faxe werden nicht mehr beantwortet.
Ebenso muss ich auf alle Begegnungen und persönlichen Gespräche bis auf Weiteres verzichten. Meine drei bereits für Februar, März und April angekündigten Vorträge im Goetheanum werde ich leider nicht halten können.
Besonders schmerzlich empfinde ich den notwendigen Verzicht auf meine Vortragstätigkeit, denn das ist die schönste Form, gemeinsam einen geistigen Raum zur Vertiefung anthroposophischer Gedanken zu bilden. In der Hoffnung, dass mir diese michaelische Tätigkeit in Zukunft doch wieder gegönnt sein wird, muss ich mich derzeit allein auf meine schriftstellerische Arbeit konzentrieren.
Aus meinen in der letzten Zeit erschienenen Publikationen können Sie ent­nehmen, dass ich während der nun zwei Jahre dauernden Krankheitszeit anthroposophisch aktiv geblieben bin. So wird es auch in Zukunft sein. In diesem Jahr werden zwei weitere Bücher von mir erscheinen, zum einen das bereits angekündigte Buch über das Michael-Mysterium und zum anderen eine Fortsetzung meines Hochschulbuchs, diesmal konkreter zu den Inhalten der 19 Klassenstunden. Auf diese Weise bleibe ich immerfort tätig im Dienste der Anthroposophie.
In meiner Auseinandersetzung mit der Krankheit fühle ich mich von Beginn an durch sehr viele Freunde in aller Welt unterstützt und getragen. Dafür möchte ich hier meinen allerherzlichsten Dank aussprechen.
Ihr Sergej Prokofieff
Goetheanum, 14. Januar 2013

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